Das Problem mit dem Instagram-Algorithmus
Der Algorithmus einer sozialen Plattform wie Instagram ist eigentlich ein sinnvoller Baustein, um dir als Nutzer Content vorzuschlagen, der deinen Interessen entspricht. Das funktioniert – wie die meisten wissen – manchmal gut und manchmal weniger gut.
Die Gründe dafür sind sehr verschieden, aber grundsätzlich sind zwei Faktoren dafür verantwortlich, dass der Algorithmus niemals zu 100% vorhersehbar handelt. Der erste Grund ist ganz simpel: Instagram ist eine dynamische Plattform die stetig weiterentwickelt wird. Der Algorithmus bleibt von dieser Entwicklung natürlich nicht verschont und wird regelmäßig angepasst, erweitert oder gar komplett verändert. Der zweite Grund ist begründet durch die unfassbar hohe Komplexität, die hinter diesem mathematischen Konstrukt steckt. Man geht davon aus, dass weit mehr als 100 Faktoren darüber entscheiden, welche Beiträge dir als Nutzer vorgeschlagen werden.
Ziemlich erstaunlich oder nicht?
Wie bleibe ich auf dem Laufenden mit dem Instagram-Algorithmus?
Es gibt ein paar einfache Tricks, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Wichtige Änderungen werden oft von Instagram selbst bekannt gegeben. Es lohnt sich also dem offiziellen Account von Instagram zu folgen. Wer den CEO von Instagram noch nicht kennt, der sollte auf jeden Fall ein Auge auf dessen Account haben. Adam Mosseri enthüllt in seinen Fragerunden regelmäßig wichtige Informationen über den Instagram-Algorithmus und neue Tools, die Dir beim Wachsen helfen können.
Weitere „nice-to-follow“-Accounts auf Instagram:
- Instagram for Business (Allgemeine Tipps & Tricks)
- Creators (Allgemeine Tipps & Tricks)
- viralvideo.club (Tipps, um mit Videos viral zu gehen; Viral Hacking)
Mach es wie die großen Creator
Wirft man einen Blick auf die großen Creator, dann wird schnell klar, dass alle eine Sache gemeinsam haben. Trial and Error: Sprich, Versuch und Irrtum. Es ist unerlässlich verschiedene Content Formate zu testen und zu schauen, welche Medien und Formate am besten bei deinen (potentiellen) Followern ankommen.
Content Creator wie MrBeast haben die Methodik des A/B-Testings perfektioniert und sind gute Anlaufstationen, um dich über aktuelle Trends zu informieren. Analysiere aktuell beliebte Formate anhand verschiedener Gesichtspunkte. Stelle dir folgende Fragen:
- Welche Formate funktionieren aktuell am besten? (Kurzvideos, Karussell-Posts, Single-Posts)
- Welche Hashtags und SEO-Texte benutzen erfolgreiche Creator?
- Wie schaffen es andere Content-Creator, dass ihre Inhalte konsumiert werden?
- Welche Hooks funktionieren und wie benutze ich diese? (Mehr zum Thema Hooks in meinem Blog-Beitrag)
Funktionieren Hashtags auf Instagram im Jahr 2024 noch?
Wer schon seit einigen Jahren auf Instagram aktiv ist, der weiß, dass früher Hashtags das Non plus ultra waren. Sie dienten als einfaches und effektives Werkzeug, um deinen Content zu taggen, sodass dieser von anderen Nutzern gefunden werden kann.
Heute sieht die Realität etwas anders aus. Instagram ähnelt heutzutage mehr einer Suchmaschine, wodurch die Wichtigkeit von Hashtags eher sekundär geworden ist. Viel wichtiger ist die Verfassung einer Beschreibung, die analog zu SEO-optimierten Texten, die wichtigsten Schlagworte enthält. Eine weitere Funktion die Instagram vor einiger Zeit hinzugefügt hat sind „Themen“. Bevor du einen Post online stellst, hast du die Möglichkeit unter dem Menüpunkt „Themen hinzufügen“ bis zu drei Themen auszuwählen. Diese dienen als Orientierungshilfe für den Algorithmus, um deine Inhalte Personen mit ähnlichen Interessen vorzuschlagen.
Okay, aber sind Hashtags jetzt völlig nutzlos? Nein! Hashtags können weiterhin dafür verwendet werden, deinen Content zu taggen. Achte jedoch darauf, dass deine Hashtags zu deiner Beschreibung passen. Als unterstützendes Element empfiehlt es sich nicht zu viele Hashtags zu verwenden. Ein guter Richtwert sind 4-7 Hashtags für deinen Beitrag.
Hier ein Beispiel für einen Instagram-Post. Das Thema des Posts ist die Vorstellung eines neuen Rezepts für Blaubeerpfannkuchen:
Beschreibung: Hier ist ein schnelles Rezept für Blaubeerpfannkuchen. Die Pfannkuchen sind nicht zu süß und eignen sich als einfaches Dessert.
Hashtags: #rezept #pfannkuchen #foodtrend #blaubeeren #dessert #nachtisch
Themen: In der Kategorie „Essen & Trinken“ würde ich folgende Themen auswählen:
- Rezepte
- Desserts
- Frühstück & Brunch
Alternativtext: Der Alternativtext dient zur Sicherstellung der Barrierefreiheit auf Instagram. In diesem beschreibst Du den visuellen Inhalt deines Beitrages für Personen, die nicht in der Lage sind den Inhalt zu sehen. Diese Funktion solltest du auf jeden Fall nutzen, da sie eine weitere Möglichkeit bietet deinen Content für den Algorithmus zu beschreiben.
Du findest diese Einstellung in dem letzten Fenster, indem du auf „Teilen“ klicken kannst. Gehe dazu auf „Erweiterte Einstellungen“ und suche nach dem Feld „Alternativtext eingeben“.
Die Beschreibung dieses Beispiels ist 127 Zeichen lang (inkl. Leerzeichen und Satzzeichen). Die maximale Anzahl an Zeichen für die Instagram Beschreibung beträgt 2200 Zeichen. Beachte, dass nur die ersten 125 Zeichen im Feed sichtbar sind. Keywords sollten sich nicht zu oft wiederholen, da Instagram sonst wegen Keyword-Stuffing (zu hohe Keyword-Dichte) die Reichweite deines Beitrags einschränken kann. Das hier gezeigte Beispiel ist natürlich sehr vereinfacht dargestellt. Es soll dir zeigen wie du Themen und Hashtags sinnvoll verwenden kannst, um deinen Beitrag thematisch einzuordnen. Die Beschreibung kann natürlich deutlich länger sein. In dem Beispiel könnte das Rezept angehängt werden oder weitere Zubereitungstipps mit eingepflegt werden.
Auch hier gilt: Probieren geht über studieren. Finde heraus welche Formate, Beschreibungen und Keywords für DICH am besten performen.
Das klingt nach viel Arbeit. Gibt es keinen einfacheren Weg auf Instagram erfolgreich zu sein?
Kurz und knapp gesagt: NEIN! Wenn Du nachhaltig Follower generieren möchtest und Content posten willst der dir viel Engagement bringt, dann musst du auf dem Laufenden bleiben und die wichtigsten Stellschrauben im Auge behalten. Auch eine Koryphäe wie MrBeast hat mehrere Jahre gebraucht, um eine Million Abonnenten auf YouTube zu generieren.
Hier sind einige Tipps und Tricks, die dir helfen 2024 garantiert auf Instagram zu wachsen (Stand: September 2024):
- Nutze alle Funktionen, die es dem Algorithmus erleichtern deinen Content einzuordnen (SEO, Themen, Alternativtext, usw.)
- Qualität > Quantität. Poste qualitative Inhalte, die deine Zielgruppe unterhalten, informieren oder inspirieren. Veröffentliche besser seltener Inhalte, aber dafür sind diese qualitativ hochwertig.
- Consistency is Key: Jede erfolgreiche Person wird dir diesen Spruch ans Herz legen. Bleib am Ball und poste regelmäßig Inhalte. Wenn du es zeitlich nicht schaffst, dann poste lieber drei Mal pro Woche als zehn Mal. Wichtig ist, dass Du regelmäßig über einen möglichst langen Zeitraum Content lieferst.
- Benutze packende Hooks, die andere Nutzer dazu veranlassen auf deinem Beitrag hängen zu bleiben.
- Kreiere Inhalte, die Nutzer mit ihren Freunden und Bekannten teilen wollen. Adam Mosseri deutete in einem FAQ darauf hin, dass die Anzahl der Weiterleitungen deines Beitrages ein wichtiger Indikator für die Beliebtheit darstellt. (Stand: 9/2024)
- Nutze neue Funktionen und Tools von Instagram. Deine Beiträge können einen Boost bekommen, wenn du neue Funktionen nutzt. Das bekannteste Beispiel war die Einführung der Reels. Jeder, der damals diese Funktion testen konnte, hatte überragende Ergebnisse erzielt.
- Optimiere dein Profil und deine Bio: Hinterlege die wichtigsten Informationen über dich oder dein Unternehmen. Nutze externe Links zu deiner Webseite und baue einen Call-to-Action oder Call-to-Benefit ein.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen.